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Was bringt das neue Regierungsprogramm für Start-ups?

Die neue Regierung bemüht sich, Start-ups künftig stärker unter die Arme zu greifen. So gibt es einige zentrale Punkte, die Erleichterungen für Jungunternehmer bringen. Dazu zählen bspw. der Ausbau alternativer Finanzierungsmethoden, die Förderung der Kooperation von Start-up und Industrie, steuerliche Erleichterungen bei privaten Investitionen sowie Regulatorische „Sandkästen“ für neue Technologien.

Ein Vertreter der heimischen Start-up Szene bemängelt jedoch, dass das Regierungsprogramm in eben genannten Punkten zu allgemein formuliert sei und Konkretes kaum zu finden sei. „Umso mehr wird es auf die Umsetzung ankommen“, meint Markus Raunig, Geschäftsführer der Initiative Austrian Start-up, der Interessensvertretung heimischer Start-ups. In den Regierungsplänen sieht der Unternehmer sowohl Licht als auch Schatten. Positiv zu beurteilen seien auf alle Fälle die geplante Senkung der Lohnnebenkosten, die Reform der Gewerbeordnung sowie der Bürokratieabbau und damit auch das Ende der Publikationspflicht in der Wiener Zeitung.

Was Raunig jedoch vermisst, ist eine neue Rechtsform für Start-up, welche Jungunternehmern die Gründung als auch die Beteiligung der Mitarbeiter vereinfachen könnte. Die Förderung digitaler Kompetenzen – zu der auch das Programmieren in der Volksschule zählt – hat zwar Eingang in das Regierungsprogramm gefunden, allerdings braucht es weitreichendere Reformen, um der bevorstehenden Transformation am Arbeitsmarkt auch wirklich gerecht zu werden. Äußerst skeptisch ist Raunig darüber hinaus angesichts der von der schwarz-blauen Regierung geplanten Ausweitung der Überwachungsmaßnahmen. Bislang habe Österreich, was den Datenschutz betreffe, einen sehr guten Ruf gehabt, beton der Austrian Start-up Geschäftsführer, der hinzufügt: „Wenn man jetzt in eine andere Richtung geht, könnte das auch den Standort gefährden.“

Inwiefern sich das neue Regierungsprogramm auf den Unternehmensalltag heimischer Start-ups tatsächlich auswirken wird und wie groß die Erleichterungen sind, ist bis dato noch nicht konkret abschätzbar. Es zeigt sich jedoch zumindest der Wille von Türkis-Blau zur Veränderung – allein diese Tatsache lässt viele Start-ups positiv ins Jahr 2018 blicken.

Name:
Stefanie S.